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Archiv - 1995/96

Bericht vom Sommagerlager der Pfader

Sonntag, 7.7.96: Mit unseren Sexy-Baströckchen besammelten wir uns beim Bahnhoftorbogen, wo die Jungwacht uns neidisch nachschaute, als wir zu unserem Zug gingen. Die vier Umsteigevorgänge auf der Zugfahrt klappten reibungslos. Auf dem Bahnhöfchen von Les Breuleux empfingen uns die restlichen Leiter in ihrer Gentechnikerkluft (gelber Helm - weisser Overall - Hygienikmundschutz) damit wir unseren Bananenpflückeraufnahmetest absolvieren konnten. Im nun einsetzenden Regenguss, der sich permanent bis Dienstagmorgen durchzog, machte es riesigen Spass (Ironisch gemeint) zum Lagerplatz zu laufen. Im dort herrschenden Pflotsch stellten wir die Zelte auf. Am Abend eröffneten wir unser Bananenplantagen- Lagergame welches uns treu zwei Wochen begleiten sollte.

Montag, 8.7.96: Von den Regentropfen, die auf unsere Zelte prasselten geweckt vollendeten wir unser Lager mit Dusche, Waschstelle und Trockenrösten. Ansonsten gibt es von diesem Tag nur zu sagen, dass wir von Mutter Natur mit einem Regendauerprogramm verwöhnt wurden.

Dienstag. 9.7.96: Am Morgen übten wir uns in Pfaditechnik (Knöpfe, Seilkunde, Materialkunde, 1. Hilfe, Morsen), und nachdem sich eeeeeendlich wieder die Sonne zeigte konnten wir völlig trocken am Nachmittag einen amüsanten Casinobetrieb durchführen bei welchem wir uns in Las Vegas, Paris & Co. austobten. Natürlich gab es zur Belohnung (wie fast für alles in diesem Lager) "schmusige" Salzteigbanänchen, die für das Lagerspiel zählten.

Mittwoch, 10.7.96: ÄCHZ, STÖHN, SCHNAUF: die Lager Olympiade stand auf dem Programm. Bei Klimmzügen, Flaschenstemmen, Sackhüpfen, 60-zigmeterlauf und Gummibananenaufblasen bewies unsere Pfadi ihre einmalige Kondition. Zum Ausgleich durften wir am Nachmittag dem Hallenbad von Seignelégier (und den darin enthaltenen Badegästen) einen Besuch abstatten (Markus Wili fand übrigens grossen Anklang bei einigen weiblichen Badegästen während Kurt am Boden zerstört sein Piercing suchte...)

Donnerstag, 11.7.96: Am Vormittag konnte sich die Kreativität des einzelnen Pfaders voll entfalten, denn jeder durfte seine individuelle Banane selber aus Styropor schnitzen. Als krönender Abschluss dieses Morgens, durften wir noch mit Pinsel und Farbe herumexperimentieren (man könnte es auch Malen nennen). Etwas weniger beschaulich ging es am Nachmittag zu: das Planetengeländespiel stand an. Mit vollem Einsatz wurde gefightet, damit das feindliche Fähnli keinen Ballon über die Runden brachte. Am Abend traf Corpsleiter Pluto zur Lager-inspektion ein. Ebenfalls fand in dieser Nacht die ach so gefährliche Taufe statt, bei welcher Christoph Kurmann zu Silence und Thomas Stauffer zu Prozässer mutierten.

Freitag, 12.7.96: It's Wandertime! Nössu und Pluto transportierten uns nach St. Imier, von wo aus wir den Chasseral erklimmen wollten. Beim Aufstieg nahmen es 5 sehr easy und kamen beinahe zwei Stunden nach den Ersten oben an. Nach einem gemütlichen Nachtessen am Feuer (mit etwas sonderbaren Les-Breuleux-Metzger-Cervelats) übernachteten wir auf einem Heuboden. Leider fand einen Stock tiefer eine Ländlerparty statt, was uns müden Pfadern nicht sehr gefiel (uns störte was man hörte).

Samstag, 13.7.96: Sechs wagemutige Pfader (darunter meine Wenigkeit) erstiegen um vier Uhr morgens den Gipfel des Chasserals, um einen superromantischen Sonnenaufgang zu erleben. Nach einem gediegenen Zmorgen machten wir uns via Chasseralgipfel auf den Abstieg nach La Neuveville am Bielersee, wo wir in die Badi gehen wollten. In brütender Hitze zog sich die ganze Sache etwas gar in die Länge, völlig down erreichten wir die besagte Badi. Nach der Heimfahrt war die Wiedersehensfreude mit unserem Lagerplatz gross.

Sonntag, 14.7.96: Jupi-Dupi: Mammis und Papis kommen! Bei tollstem Wetter wurde gegessen, gelacht, geredet, auf unseren Turm geklettert usw. Zuvor wurde vor den Eltern einigen Pfadern das Pfadiversprechen abgenommen.

Montag, 15.7.96/Dienstag, 16.7.96: An diesen beiden Tagen gingen die Fähnli auf ihre Fähnlitouren. Wal verschlug es dabei nach Tramelan, wo sie mit ach und Krach einen halbwegs gelungenen Gotthardschlauch aufstellten. Specht und Kolibri zog es ins idyllische Fleckchen La Theurre. Am Dienstag Abend fand ab 20Uhr das Geländespiel statt mit haarsträubenden Verfolgunsjagden, engagierten Fights und viel Ägschen (Rechtschreibereform). Um halb Eins wurde es bis zum Frühstück unterbrochen.

Mittwoch, 17.7.97: Das Geländespiel wurde um zehn Uhr fortgesetzt, wobei sich das Fähnli Specht als Sieger herauskristallisierte, nachdem der Kolibriaushilfsvenner Quick einen taktischen Fehler beging und seine wertvollen Gegenstände für jedermann zugänglich in seinem Schlafsack aufbewahrte. Am Nachmittag gönnten wir uns eine ausgiebige Siesta.

Donnerstag, 18.7.96: Heute mussten wir leider schon wieder unser Lager abbauen: Schlafzelte fielen ebenso wie Turm, Sarasani, Küchenzelt usw. Neben dem etwas eintönigen Blachenschnüre einziehen beschäftigten wir uns mit unserem dreimeter hohen Schlussfeuer. Welches ebenfalls heute aufgerichtet wurde. Abends sangen wir uns aus voller Kehle kreuz und quer durchs Rondo.

Freitag, 19.7.96: Nachdem die letzten Arbeiten gemacht waren (Wasserleitung einrollen, Platzordnung), fuhren wir nach Tramelan in eine niedliche kleine Badi. Nachdem wir mit Mühe und letztem Einsatz den Zug erwischt hatten, assen wir mit Freude am Feuer unsere Pouletschenkel. Nach dem Lagerspielabschluss (Das Fähnli Wal siegte) bestaunten wir unser Schlussfeuer. Michi und Ueli fanden in dieser Nacht ein Opfer für ihre Pervers-sadististischen Triebe und rasierten Kevin kurzerhand die Kopfhaare.

Samstag, 20.7.96: Nachdem wir den Laster beladen hatten, machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof. Die Heimfahrt verlief mit nur kleinen Zwischenfallen (Lars...), und zum Abschluss dieses "Perversgeilen und wolkenfreien" (Zitat von M.L.) Lagers tobten wir uns im Wagenbachbrunnen aus, wo auch die Beförderungen stattfanden (nicht direkt im Brunnen natürlich). Everybody (auch mein Body natürlich) freut sich schon aufs nächste Pfadilager.

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